Donnerstag, 16. April 2020

Handel vor Wiedereröffnung: „Stationäres Geschäft durch nichts zu ersetzen“

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Sehr geehrter Leser,

warum mussten Autohäuser ihre Ausstellungsräume deutschlandweit schließen, während Baumärkte für Gewerbekunden und teilweise auch für Privatkunden weiterhin öffnen durften? Mir fällt kein einziges nachvollziehbares Argument ein. Ob Bauhaus, Hornbach oder Obi – alle betreiben sie Onlineshops. Ob Bauen, Garten oder Wohnen, nahezu alles ist online bestell- und bezahlbar.

Und wie sieht es im Autohandel aus? Wie viele Menschen legen ihr neues Auto aktuell mal schnell in den Online-Warenkorb? Das tun sie schon außerhalb von Krisenzeiten nur vereinzelt, in einer Ausnahmesituation, wie wir sie derzeit vorfinden, passiert digital so gut wie nichts mehr. Ein neues Auto ist eben kein Eimer Farbe und auch kein Sack Zement.

Es zeigt sich, dass der stationäre Automobilhandel auch im digitalen Zeitalter dringend gebraucht wird – von Händlern und Herstellern/Importeuren. Es zeigt sich aber auch, dass die Automobilbranche noch viele digitale Hausaufgaben zu erledigen hat. Für den Moment ist aber das Wichtigste, das Deutschlands Autohändler ihre Läden bald wieder aufsperren dürfen. Bleibt zu hoffen, dass die Politik ihre krasse Fehlentscheidung Baumarkt versus Automarkt mittels Subventionsprogrammen kompensiert.

Best Practice in der Branche und Informationen über Hilfen und Maßnahmen sind derzeit ein gefragtes Gut. »kfz-betrieb« hat daher alle Meldungen zur Corona-Krise zusammengefasst und auf der Webseite gebündelt unter www.kfz-betrieb.de/corona.


Wolfgang Michel, Chefredakteur »kfz-betrieb«

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