Dienstag, 10. September 2019

Das Lebenswerk: Piëchs Autos – Sicherheitsgurt: Stunt-Start zur IAA 1959 – Porsche-Classic-Zertifikat

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Sehr geehrter Leser,

zwei völlig unterschiedliche Fälle, aber die gleiche offene Frage: Nach dem Urteil im Lügder Kindermissbrauchsprozess bleibt unverständlich, wieso die Untaten so lange Zeit unentdeckt blieben, obwohl Polizei und Behörden es hätten wissen können. Diese Frage drängt sich auch in dem Fall auf, über den wir im letzten Classic-Business-Newsletter berichtet hatten: Die Sachen mit den im großen Stil gefälschten und „erfundenen“ Porsche-Klassikern.

In beiden Fällen fragt sich, wieso nicht schon längst eine übergeordnete Instanz eingegriffen hat. Es verwundert, dass es im Fall von Sachverständigen, zumindest wenn sie einer Organisation angehören, keine Kontrollmechanismen gibt, die Fake-Gutachten entlarven. Nicht zuletzt irritiert, dass Zulassungsstellen nicht in der Lage sind, fingierte Gutachten und gefälschte Fahrzeugpapiere zu entdecken.

Dass Zulassungsstellen, egal ob aktiv oder passiv, selbst über brutalste Unstimmigkeiten hinwegsehen, zeigt das Beispiel der Zulassungsstellen Wiesloch, Essen und Kleve. Die saßen 2015 in Heidelberg zwar nicht vor Gericht, dafür aber ein Fälscher und Fahrzeugbetrüger. Dem hatten die Stellen zu legalen Papieren für seine Fake-Cars verholfen. Es sei nicht aufgefallen, dass zwei Autos mit der gleichen FIN zugelassen wurden. Erst beim dritten Mal sei es aufgeflogen, allerdings ohne jede Konsequenz, hieß es vom zuständigen Richter. Was soll man dazu noch sagen?

In besagter Causa „Porsche-Klassiker“ gibt sich der zuständige Staatanwalt nun zugeknöpft wie ein katholischer Beichtvater. Nichts, aber auch gar nichts könne er aktuell zu dem Fall sagen, hieß es auf Anfrage von »kfz-betrieb«. Zu heiß und zu groß scheint die Sache offenbar zu sein. Dass von den kriminellen Machenschaften neben Porsche auch weitere „teure“ Marken betroffen sind, ist klar wie die bekannte Kloßbrühe. Es dürfte also nur eine Frage der Zeit sein, bis weitere Negativbeispiele folgen. Das wirft dann weder ein gutes Licht auf die Oldtimerszene noch auf deutsche Behörden – leider.


Steffen Dominsky, Redakteur »kfz-betrieb«

Übrigens:
Ihr »kfz-betrieb«-Team aktualisiert regelmäßig den Themenkanal „Classics Business“ auf kfz-betrieb.de. Es lohnt sich also, immer wieder einen Blick auf unseren Internet-Auftritt zu werfen.

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