Bleiben Sie mit dem Newsletter von kfz-betrieb.vogel.de auf dem Laufenden.
Sehr geehrter Leser, zwei völlig unterschiedliche Fälle, aber die gleiche offene Frage: Nach dem Urteil im Lügder Kindermissbrauchsprozess bleibt unverständlich, wieso die Untaten so lange Zeit unentdeckt blieben, obwohl Polizei und Behörden es hätten wissen können. Diese Frage drängt sich auch in dem Fall auf, über den wir im letzten Classic-Business-Newsletter berichtet hatten: Die Sachen mit den im großen Stil gefälschten und „erfundenen“ Porsche-Klassikern. In beiden Fällen fragt sich, wieso nicht schon längst eine übergeordnete Instanz eingegriffen hat. Es verwundert, dass es im Fall von Sachverständigen, zumindest wenn sie einer Organisation angehören, keine Kontrollmechanismen gibt, die Fake-Gutachten entlarven. Nicht zuletzt irritiert, dass Zulassungsstellen nicht in der Lage sind, fingierte Gutachten und gefälschte Fahrzeugpapiere zu entdecken. Dass Zulassungsstellen, egal ob aktiv oder passiv, selbst über brutalste Unstimmigkeiten hinwegsehen, zeigt das Beispiel der Zulassungsstellen Wiesloch, Essen und Kleve. Die saßen 2015 in Heidelberg zwar nicht vor Gericht, dafür aber ein Fälscher und Fahrzeugbetrüger. Dem hatten die Stellen zu legalen Papieren für seine Fake-Cars verholfen. Es sei nicht aufgefallen, dass zwei Autos mit der gleichen FIN zugelassen wurden. Erst beim dritten Mal sei es aufgeflogen, allerdings ohne jede Konsequenz, hieß es vom zuständigen Richter. Was soll man dazu noch sagen? In besagter Causa „Porsche-Klassiker“ gibt sich der zuständige Staatanwalt nun zugeknöpft wie ein katholischer Beichtvater. Nichts, aber auch gar nichts könne er aktuell zu dem Fall sagen, hieß es auf Anfrage von »kfz-betrieb«. Zu heiß und zu groß scheint die Sache offenbar zu sein. Dass von den kriminellen Machenschaften neben Porsche auch weitere „teure“ Marken betroffen sind, ist klar wie die bekannte Kloßbrühe. Es dürfte also nur eine Frage der Zeit sein, bis weitere Negativbeispiele folgen. Das wirft dann weder ein gutes Licht auf die Oldtimerszene noch auf deutsche Behörden – leider. Steffen Dominsky, Redakteur »kfz-betrieb« Übrigens: Ihr »kfz-betrieb«-Team aktualisiert regelmäßig den Themenkanal „Classics Business“ auf kfz-betrieb.de. Es lohnt sich also, immer wieder einen Blick auf unseren Internet-Auftritt zu werfen. | | | Anzeige | | | | Anzeige | Das Business rund um Classic Cars | | B2B-Hotspot für die Reparatur kultiger Autos: Die Automechanika Frankfurt rückt Classic Cars vom 8. bis 12. September 2020 ins Rampenlicht. Zahlreiche Aktionen, Workshops und Expertendiskussionen laden Kfz-Profis ein ihr Wissen zu vertiefen und sich zu vernetzen. Jetzt informieren... | | | | | | Versicherungsfall(e): Achtung, Schlüsselübergabe! | | Oldtimer sind Emotion und Leidenschaft. Doch die Beschäftigung mit ihnen kann im Schadenfall für einen Kfz-Betrieb schnell Leiden schaffen, wenn der Versicherungsschutz nicht passt. Was schieflaufen kann, zeigen Praxisbeispiele des Oldtimerversicherers Belmot. weiterlesen | | | | | Volvo: 60 Jahre „Leg mich an!" | | Der schwedischer Autobauer erfand den Dreipunkt-Sicherheitsgurt und machte ihn dank eines offenen Patents für alle zugänglich. Mit einem spektakulären Stunt demonstrierte er zudem auf der IAA 1959 dessen Schutzfunktion. weiterlesen | | | | | Volkswagen: Im Bunker brennt noch Licht | | Viele deutsche Unternehmen haben im Zweiten Weltkrieg mit dem Leid anderer einen dicken Reibach gemacht. Nur wenige wollten davon später etwas wissen. Der Wolfsburger Konzern hingegen hat seine Geschichte vollständig aufgearbeitet. Über das, was dabei herauskam, kann man sich unter anderem in einer ehemaligen Luftschutzeinrichtung informieren. weiterlesen | | | Anzeige | | | | | | | | | | Citroën: Bulli auf Französisch | | Ob als rollender Verkaufswagen, Wohnmobil oder Feuerwehrfahrzeug: Der Typ „H" eignete sich wie sein deutsches Pendant für zahlreiche Umbauten und war Frankreichs Antwort auf Transportfragen in und um den Ein-Tonnen-Bereich. weiterlesen | | | | | | | | | | | | | | | | | | | James-Bond-Klassiker erzielt 5,7 Millionen Euro | | In seiner langen Karriere hat Agent 007 viele beeindruckende Autos zu Schrott gefahren. Sein erstes Spezialfahrzeug, das in kollektiver Erinnerung blieb, war ein Aston Martin DB5. Der Geheimagenten-Spezialumbau wurde nun teuer versteigert. weiterlesen | | | | | | | |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen