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Sehr geehrter Leser, wir Deutsche verfügen über zahlreiche Tugenden: Gewissenhaftigkeit, Fleiß, Pünktlichkeit. Leider gibt es da noch mehr: die sprichwörtliche „German Angst“ und den „German Neid“! Die kommen derzeit im Zuge einer vermeintlichen OIdieschwemme hoch – wegen der potenziell hohen Zahl an soliden Gebrauchtwagen der neunziger Jahre, die jetzt oder bald in den Genuss des H-Kennzeichens kommen. „Diesen Oldiebonus werden etliche ausnutzen, um im Alltag mit ihren als historischem Kulturgut getarnten alten Stinkern in Umwelt- und Fahrverbotszonen einfahren zu dürfen“, lautet eine in diesen Tag vielfach verbreitete Aussage. Eine in diesem Zusammenhang völlig absurde Forderung kam sogar von einem Oldtimerclub: zehn Jahre lang kein H-Kennzeichen für neue Oldies – siehe Beitrag „Fachleute kontern ASC-„Denkanstoß“ zu H-Kennzeichen“. Liebe Leute, die Ihr das sagt oder denkt, führt Euch bitte einmal vor Augen: Zwei Drittel der Fahrzeuge mit H-Kennzeichen sind deutsche Fabrikate. Sie wurden fast ausnahmslos in diesem Land gefertigt. Sie gaben Euren Eltern und Großeltern in den Fabriken Lohn und Brot. Für jedes Fahrzeug, das jetzt ins H-Kennzeichenalter kommt, sind bereits 30 Jahre lang Kfz-Steuern geflossen. 30 Jahre lang ist es gewartet und repariert worden. Damit haben die Autos fast einer halben Million Menschen innerhalb des Kfz-Gewerbes Lohn und Brot gegeben. Klar stößt ein neues Auto weniger Schadstoffe als ein altes. Aber ist es deshalb umweltfreundlicher? „Nein!“ sagen da Experten wie der Schweizer Walter Stahel, ein Ökonomie- und Ökologieexperte. Und eine bekannte Autozeitschrift kam vor zehn Jahren, im Zuge des ersten staatlich verordneten Abwrackwahns, zu einem erschreckenden Ergebnis: „Neuwagenkauf ist noch lange kein Klimaschutz. Erst nach über 300.000 Kilometern verbessern wir damit die CO2-Bilanz – falls der Neue nicht nur im Prospekt, sondern auch auf der Straße mindestens einen Liter weniger verbraucht als der Alte.“ Auch wenn es Massenproduzenten ungerne hören: Es ist fast immer sinnvoll, ein einmal produziertes Konsumgut möglichst lange dem Kreislauf zu erhalten. Euer Neid, liebe (Jung-) Oldtimergegner, ist weder ökologisch noch sozial- oder wirtschaftspolitisch gerechtfertigt. Steffen Dominsky, Redakteur »kfz-betrieb« Übrigens: Ihr »kfz-betrieb«-Team aktualisiert regelmäßig den Themenkanal „Classics Business“ auf kfz-betrieb.de. Es lohnt sich also, immer wieder einen Blick auf unseren Internet-Auftritt zu werfen. | | | Anzeige | | | | | Fachleute kontern ASC-„Denkanstoß" zu H-Kennzeichen | | Mit einer abstrusen Forderung hat ein Landespräsident des „Allgemeinen Schnauferl-Clubs" (ASC) mächtig Wellen geschlagen. Seiner Meinung nach sollte der Oldtimer-Nachwuchs gestoppt werden. Jetzt 30 Jahre alt werdende Fahrzeuge sollten kein historisches Kennzeichen erhalten. weiterlesen | | | | | Pop-up-Stores sollen Messe-Verkauf ergänzen | | Das noch junge Prinzip der Pop-up-Stores soll nun auch bei Oldtimern für Verkaufsfurore sorgen. Vier Wochen lang können Classic-Händler ihre Fahrzeuge potenziellen Käufern in einem zeitlich begrenzten Umfeld präsentieren. weiterlesen | | | | | | | Oldtimer-Verbände bündeln ihre Kräfte | | Jahrelang hat die Oldtimerbranche geboomt. Doch der Erfolg könnte sich ins Gegenteil wenden, wenn die Privilegien der H-Kennzeichen in Frage gestellt werden. Um in der Mobilitätsdiskussion mit gewichtiger Stimme mitzureden, haben sich acht Automobilclubs nun zusammengetan. weiterlesen | | | Anzeige | | | | | | Scheunenfund: Erster Blitzer-Bulli kommt ins Museum | | Über 54 Jahre stand er weitgehend unbeachtet in Scheunen und Garagen. Jetzt ist der Bulli Baujahr 1953 ein wichtiger Bestandteil der Oldtimersammlung von Volkswagen Nutzfahrzeuge: der erste Bulli, der als Radarblitzer zu Schulungszwecken der Polizei in Niedersachsen im Einsatz war. weiterlesen | | | | | | | | | | | Retromotion: Ersatzteile für Oldtimer | | Mit einem umfassenden Ansatz möchte ein Stuttgarter Start-up den Bezug von Ersatzteilen für klassische Fahrzeuge, allen voran für Kfz-Betriebe, revolutionieren. Eine zeitraubende Teilesuche oder eigene Teilescouts könnten damit der Vergangenheit angehören. weiterlesen | | | | | | | Opel: 120 Jahre Lichttechnologie | | Dem Motto „sehen und gesehen werden" folgte bereits der erste Rüsselsheimer, der Opel Patentmotorwagen „System Lutzmann" von 1899. Seit dieser Zeit hat sich in Sachen Fahrzeugbeleuchtung viel getan, wie ein Selbstversuch mit diversen Opel-Oldtimern eindrucksvoll ans Nachtlicht brachte. weiterlesen | | | | | Mahle: Classic Line auf Erfolgskurs | | Der Automobil-Erstausrüster ist mit seinem Engagement im Oldtimerbereich mehr als zufrieden, weil der Aufbau von einfacheren historischen Gebrauchsfahrzeugen boomt. Diesen Trend bedient die Mahle-„Classic Line", die mehr als Motorenteile umfasst. weiterlesen | | | | | | | | | Rechtsfragen und Fachwissen in der Instandsetzung | | Von der Diskussion um die Stundensätze in der Werkstatt – technisch, rechtlich und betriebswirtschaftliche – bis hin zu Kniffen und Tipps in der Reparatur erstrecken sich inhaltlich die Würzburger Karosserie- und Schadenstage 2019 – inklusive der Live-Reparatur eines Strukturschadens. Infos und Anmeldung | | | | Oldtimer-Kongress: Rechtsfragen und Praxistipps | | Das „alte Blech“ ist weiterhin gefragt, doch ist der Höhepunkt schon überschritten? Der „Oldtimer-Kongress Classic Business“ am 28./29. Juni in Würzburg geht dieser Frage nach. Dazu gibt es praktische Tipps, etwa zur Gewinnung von Fachkräfte-Nachwuchs. Unterstützt wird die Veranstaltung von ZKF, ZDK und BVSK. Infos und Anmeldung | | | | | | |
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